Gerontotherapie:
An Demenz erkrankte
Menschen leben in einer eigenen Welt, die zu verstehen und zu erreichen
schwierig ist.
Ziel im täglichen Umgang ist es, gerade diesen Kontakt zu ermöglichen, um daraus Wege
für ein Miteinander zu erschließen, Bedürfnisse der Betroffenen aufzugreifen und
Ventile für die große Bandbreite der in dieser Innenwelt durchlebten
Gefühle zu finden. Voraussetzung dafür ist jedoch, sich zunächst grundsätzlich in
diese eigene Welt der Demenz hineinversetzen zu können und zu spüren, wie
Demenzkranke sich und die Welt erleben.
Dr. Udo Baer (Dipl.-Pädagoge, Leiter des Instituts für Gerontopsychiatrie der
Zukunftswerkstatt therapie
kreativ) hat in einem Forschungsprojekt das Erleben demenzkranker Menschen
systematisch untersucht und sich dabei vor allem auf Ergebnisse moderner Hirnforschung und
Leibphänomenologie (Leib meint den sich erlebenden Menschen) gestützt. Auf
der Grundlage der Ergebnisse hat er ein therapeutisches Modell entwickelt, medizinische,
erlebensorientierte und pflegerische Ansätze integriert und vor allem das Verständnis
der Erkrankten vertieft sowie Möglichkeiten des Zugangs erweitert
Dieses Konzept heißt SMEI (Senso-Motorische Erlebniszentrierte Interaktion)
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